Wuhlheide erleben favicon

Die Auswirkungen des 2. Weltkrieges

Hinweistafel Russenkaserne
Das Bezirksamt Treptow-Köpenick hat am Hauptweg des ehemaligen Standortes der Kaserne der Berlinbrigade Berlin-Karlshorst eine Infotafel errichtet. Sie enthält kurze geschichtliche Angaben und auch ein beschriftetes historisches Luftbild, das die Lage und Funktion der ehemaligen Kasernenbauten benennt. Aufnahmedatum: 23.11.2015. © Thomas Kemnitz.
Zwei Mädchen
Zwei kleine Mädchen in der Wuhlheide kurz nach Ende des Krieges. (Archiv Museen Treptow-Köpenick)

Inwieweit Bombenangriffe und Kampfhandlungen zum Ende des Krieges dem Park zugesetzt haben, ist nicht mehr eindeutig nachzuvollziehen. Nach dem Krieg wurden in der Wuhlheide jedoch großflächig Trümmer und Schutt vergraben sowie Bäume abgeholzt, da es an Brennmaterial mangelte.

Unbestritten ist auch, dass die Einrichtung der sowjetischen Kommandantur in Karlshorst und die damit verbundene Etablierung eines Militärlagers im ehemaligen Zwangsarbeiterlager auf der Sportwiese sowie eines ausgedehnten Munitionsdepots unmittelbar gegenüber verheerende Folgen für den ursprünglichen Volkspark hatten. Die an das Lager angrenzenden Bereiche wurden als Übungsgelände genutzt. Im Laufe der Zeit vergrößerte sich das Gelände für die militärische Nutzung sukzessive.

Zwar wurden das Luft- und Lichtbad sowie die Tennisplätze bald wieder in Betrieb genommen, allen anderen Einrichtungen und Anlagen in der Nachbarschaft des Militärlagers versagte man jedoch die zur Erhaltung nötigen Finanzmittel. Und so fielen sie nach und nach der Vergessenheit anheim. Ob Rodelbahn, Heckengarten, Terrassenanlagen, historischer Kinderspielplatz oder Plansche – all das ist heute verschwunden oder nur noch in rudimentären Spuren sichtbar.

Literatur:

  • Förderverein Verkehrsgeschichte e.V., Studie zur Gestaltung des Erholungsgebietes Karlshorst/Wuhlheide unter besonderer Berücksichtigung der historischen Entwicklung, 1991, S. 10 – 14, 21
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